Der gelebte Bestand stellt sich meist erschreckend schlicht, ohne jede Abwechslung und Orientierungsmöglichkeit dar. Schon kleinere Modernisierungsmaßnahmen, etwas Farbe, gezielt eingesetzte Kunst, sowie sinnvolle Lichtgestaltung lassen Krankenhausetagen nicht nur frisch und ansprechend erscheinen, sondern überzeugen Patienten und Mitarbeiter mit einer angenehmen, entspannten und wertschätzenden Atmosphäre.
Eine gute Gestaltung nutzt architektonische Besonderheiten und schafft besondere Merkmale und Orientierung durch eine gezielt eingesetzte Wandgestaltung.
Die bestehende Architektur bietet meist klare Linien und Bezüge, die es zu betonen und hervorzuheben gilt. Wenn die klaren Strukturen verbaut sind, kann man dies oft mit geringen Umbauten gerade rücken. Die Betonung der wichtigen Bezugspunkte ermöglicht Orientierung und schafft Sicherheit. Mit geübter Hand ist für jeden Bestandsbau ein gutes Konzept zu finden, um den Patienten abzuholen, zu beruhigen, eine einheitliche Sprache zu sprechen und klare Strukturen zu schaffen.
Gut eingesetzte, richtbare Lichtquellen sind maßgeblich und gut nachrüstbar. Licht lenkt den Blick und die Aufmerksamkeit des Betrachters. Unwichtige und unschöne Ecken verschwinden optisch und lange Flure wirken plötzlich abwechslungsreich, belebt und weniger einschüchternd.
Bilderserien oder gemalte Wandbilder mit Tiefgang, Materialstrukturen und visuellem Lichteinfall regen den Betrachter zum Verweilen an und sind in Wartebereichen, in den Zimmern und am Empfang sinnvoll. Besonders abstrakte Landschaftsbilder lassen die Patienten innehalten: Interpretationsspielraum der Bildmotive regt zu längerer Betrachtung an, lenkt von Ängsten ab und fördert positive Erinnerungen und somit Wohlbefinden und Heilung.
Eine stimmungsvolle Umgebung wirkt sich positiv auf den Genesungsverlauf aus und kann die Aufenthaltszeit der Patienten verkürzen.